Wir stellen vor...

...nationale und internationale Partnerinnen und Partner, die Sie und Ihr Unternehmen unterstützen.

In unserer Interviewreihe lernen Sie nationale und internationale Akteure kennen, die Sie - deutsche KMU und Startups - und Ihr Engagement in Forschung und Entwicklung unterstützen. Lernen Sie diese Ansprechpersonen und ihre Arbeit in unseren Interviews kennen.

Im folgenden erfahren Sie, wie sich Prof. Claudia Langowsky, als Vizepräsidentin der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) und Geschäftsführerin der Forschungsvereinigung Automobiltechnik (FAT) beim Verband der Automobilindustrie für Unternehmen einsetzt: 

Porträt von Prof. Dr.-Ing. Claudia Langowsky, die im Interview Fragen zu ihrer Tätigkeit für Unternehmen im Bereich Forschung und Entwicklung beantwortet.

Prof. Claudia Langowsky - in aller Kürze

  • Name: Prof. Dr.-Ing. Claudia Langowsky
  • Positionen:
    Vizepräsidentin der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) Geschäftsführerin der Forschungsvereinigung Automobiltechnik (FAT) beim Verband der Automobilindustrie
  • Arbeitsort: Berlin, Deutschland

Prof. Claudia Langowsky, Vizepräsidentin der AiF und Geschäftsführerin der FAT

Wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?

Ich habe keinen typischen Arbeitstag - jeder Tag ist anders.

Morgens starte ich gerne mit der Durchsicht des Pressespiegels, um mir ein Bild zu machen. Danach fange ich an meine vielen E-Mails zu bearbeiten, bevor ab 9 Uhr dann meistens die ersten Sitzungen beginnen - früher in Präsenz, seit Corona auch bei uns meistens digital.

Nur etwa die Hälfte meines Tages ist planbar, dazu gehören beispielsweise Arbeitskreissitzungen. Die andere Hälfte besteht aus unplanbaren Aufgaben. Das ist zwar herausfordernd, die Abwechslung und das „Ungewisse“ machen aber auch Spaß.

Der persönliche Austausch mit Kolleginnen und Kollegen ist mir sehr wichtig, weil oft erst durch den persönlichen Kontakt „der Funke überspringt“. Sowohl als Geschäftsführerin der Forschungsvereinigung Automobiltechnik (FAT) als auch als Vizepräsidentin der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) gehören Kontakte in die Politik zu meinen Aufgaben.

 

Welche Angebote macht Ihre Institution zum Thema Forschungsaustausch?

In der AiF haben sich mehr als 40.000 mittelständische Industrieunternehmen in 100 Forschungsorganisationen zusammengeschlossen, um wichtige, für das einzelne Unternehmen kaum finanzierbare vorwettbewerbliche Forschungsthemen gemeinsam zu bearbeiten.
Dieses einzigartige Netzwerk der mittelständischen Industrie hat die Ziele, die Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Unternehmen zu verbessern, Forschung im und für den Mittelstand zu initiieren, den wissenschaftlichen Nachwuchs und Fachkräfte auf innovativen
Gebieten zu qualifizieren sowie den Austausch über die Forschungsbedarfe und Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung zu organisieren.

 

Was macht für Sie einen guten Forschungsaustausch aus? Können Sie von einer Erfolgsgeschichte berichten?

Forschung und Innovation ist für den Unternehmenserfolg von immenser Bedeutung. Nur wer sich engagiert, forscht und am Ball bleibt, wird in Zukunft Erfolg haben.

Forschungsprojekte bei die AiF befassen sich immer mit einem vorher festgelegten Thema. Jedes Unternehmen, das Interesse an diesem Thema hat, kann sich auf das Forschungsprojekt bewerben.

In unseren Forschungsprojekten gibt es regelmäßige Sitzungen, um den kontinuierlichen Austausch der Forschungspartner zu sichern. Durch das gegenseitige Vertrauen der beteiligten Partner können Probleme frühzeitig angesprochen werden und frühzeitig Lösungen gefunden werden.

Ein erfolgreicher Forschungsaustausch kommt am Ende zu einem verwertbaren Ergebnis. Dabei kann das Ergebnis auch sein, dass es keine Lösung gibt oder die angestrebte Lösung eben nicht funktioniert. Auch solche Ergebnisse sind sehr wichtig. Wünschenswerter ist natürlich, dass im Projekt ein marktfähiges Produkt entsteht oder ein bereits marktfähiges Produkt verbessert wird.

 

Wie engagiert sich die AiF in Bezug auf internationalen Forschungsaustausch?

Auch im Mittelstand werden internationale Zusammenarbeit und ausländische Märkte immer wichtiger. Daher vertritt die AiF die Interessen mittelständischer Unternehmen auch in mehreren internationalen Organisationen der europäischen Forschungslandschaft. Dabei setzt sie sich für eine angemessene Beteiligung von mittelständischen Unternehmen an den Forschungsfördermaßnahmen der Europäischen Union ein.

Die AiF ist Gründungsmitglied der EARTO (European Association of Research and Technology Organisations), eines Dachverbands europäischer Organisationen für Forschung und Technologie. Außerdem ist sie Mitglied im Verein zur Förderung europäischer und internationaler wissenschaftlicher Zusammenarbeit. Diese Organisation ist der Trägerverein der Koordinierungsstelle EG der Wissenschaftsorganisationen (KoWi), die Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen zur Forschungsförderung der EU berät.

 

Wie stellen Sie sich Ihren Beruf in 20 Jahren vor?

Ich selbst bin dann schon lange im Ruhestand *lacht*

Meine Nachfolgerin oder mein Nachfolger wird sicherlich sehr intensiv mit digitalen Formaten arbeiten. Er oder sie wird über Plattformen mit anderen zusammenarbeiten und dort Dokumente teilen. Der persönliche Austausch wird aber auch in 20 Jahren nach wie vor sehr wichtig sein, genauso wie die Innovation!

Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) und Forschungsvereinigung Automobiltechnik (FAT) beim Verband der Automobilindustrie

Claudia Langowsky