Internationale Strahlkraft erhöhen durch interdisziplinäre Forschungsverbünde
Interdisziplinäre Forschungsverbünde unterstützen deutsche Hochschulen, Forschungseinrichtungen und forschenden Unternehmen, ihr internationales Forschungsmarketing voranzutreiben und ihre globale Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Verschiedene Initiativen in der deutschen Hochschullandschaft zeigen, wie der Zusammenschluss die Attraktivität des Wissenschaftsstandorts im Ausland sichtbar macht. Erfahren Sie, wie Sie passende Partner für Forschungsverbünde finden und welche Akteure Sie bei der Anbahnung unterstützen.
Um den Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland zu stärken, vernetzen sich deutsche Hochschulen und Forschungseinrichtungen strategisch untereinander, bündeln so ihre Kompetenzen und optimieren dadurch die gemeinsame wissenschaftliche Arbeit fortlaufend.
„Forschungsverbünde wie Exzellenzcluster oder Forschungscampus ziehen internationale Partner aufgrund der Exzellenz der Forschung und/oder ihres Anwendungsbezugs an. Sie sind daher ein guter Nährboden für fruchtbare internationale Forschungskooperationen“, erklärt Nadine Joop, Persönliche Referentin des Prorektors für Wissens- und Technologietransfer der Universität Stuttgart.
Stärken des Forschungsstandortes Deutschland weltweit herausstellen
Renommierte deutsche Hochschulen nutzen ihre internationalen Forschungskooperationen und Netzwerke, um die Qualität deutscher Forschung grenzübergreifend zu verbreiten und sich weltweit einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Forschungsverbünde können dabei sehr unterschiedlich gestaltet sein und verschiedene Schwerpunkte haben.
Ein wesentliches Ziel von Forschungsverbünden ist die gemeinsame Erforschung wissenschaftlicher Fragen und Problemstellungen. Aber auch die Rekrutierung ausländischer Studierender und/oder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Kooperationen oder die Vernetzung stehen im Fokus vieler Verbünde. Der Aufbau von Forschungsverbünden ist somit ein strategisches Element zur erfolgreichen Umsetzung der Internationalisierungsstrategie von Wissenschaft und Forschung.
Dabei zählt Qualität mehr als Quantität: Je geeigneter die Forschungskooperation ist, desto erfolgreicher, nachhaltiger und synergetischer die Zusammenarbeit. Die Forschungskooperationen beziehen sich nicht nur auf Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen, sondern umfassen oft auch Unternehmen. Insbesondere bei Technischen Universitäten zeigt sich eine historisch gewachsene Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft in der Vielzahl an Kooperationen mit Weltkonzernen einerseits und kleinen und mittelständischen Unternehmen andererseits.
Best Practices für interdisziplinäre Forschungsverbünde: Die TU9-Allianz
In der TU9-Allianz haben sich neun führende Technische Universitäten Deutschlands zusammengeschlossen. „TU9 steht nun seit 15 Jahren für zukunftsweisende, kreative Forschung in den Ingenieur- und Naturwissenschaften. Die Universitäts-Allianz bündelt die Strahlkraft ihrer neun forschungsstarken TU9-Universitäten, um gemeinsam weltweit für ‚German Engineering‘ zu werben“, erklärt TU9-Geschäftsführerin Nicole Saverschek.
„TU9-Universitäten haben stets den Anspruch Forschungskooperationen mit den weltweit besten und passgenauesten Vertreterinnen und Vertretern des jeweiligen Fachgebiets einzugehen. Die TU9-Allianz ist daher in Forschungsprojekten keine feste Einheit, vielmehr bilden die TU9-Universitäten in unterschiedlichen Konstellationen miteinander und mit nationalen und internationalen Partnern eine Vielzahl disziplinärer und interdisziplinärer Forschungsverbünde“, fährt Saverschek fort.
Nadine Joop legt dar, wie die Universität Stuttgart in Forschungsverbünden agiert: „Die Universität Stuttgart hat die Sprecherschaft in zwei Exzellenzclustern: ‚Daten-integrierte Simulationswissenschaft‘ und ‚Integratives computerbasiertes Planen und Bauen für die Architektur‘. Die ARENA2036, eine hochflexible Forschungsplattform für die Mobilität und Produktion der Zukunft, und das CyberValley, Europas größtes Forschungskonsortium im Bereich der künstlichen Intelligenz, sind weitere Forschungsverbünde unter internationaler Beteiligung von Partnerinnen und Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft.“
- RWTH Aachen
- Technische Universität Berlin
- Technische Universität Braunschweig
- Technische Universität Darmstadt
- Technische Universität Dresden
- Leibniz Universität Hannover
- Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
- Technische Universität München
- Universität Stuttgart
Erfahren Sie hier mehr über die Projekte und Verbünde der TU9-Universitäten.
Angebote & Beteiligungsmöglichkeiten für internationale Forschungsverbünde
Entdekcen Sie unsere Angebote:
Initiative "Research in Germany"
Die Kampagne „Research in Germany“ unterstützt Akteure der deutschen Forschungslandschaft auf unterschiedliche Weise, erfolgreiches Forschungsmarketing zu betreiben und interdisziplinäre Forschungspartner zu finden:
- Internationale Fachtagungen
- Matchmaking-Veranstaltungen
- Ideenwettbewerb „Community Prize"
- Workshops & Seminare
Weitere internationale Marketing-Initiativen für Hochschulen und Forschungseinrichtungen
Um Nachwuchsforscherinnen und -forscher aus dem Ausland für den Wissenschaftsstandort Bayern zu gewinnen, hat das Bayerische Wissenschaftsministerium gemeinsam mit den Hochschulen Ende 2020 im Freistaat die Kampagne „Research in Bavaria“ ins Leben gerufen.
„Research in Bavaria“ setzt auf eine Website, die eine Brücke zwischen internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus aller Welt und den bayerischen Hochschulen schlägt.
Das Portal zeigt das Forschungspanorama der bayerischen Hochschulen, ermöglicht die Recherche nach passenden Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern in Bayern und bietet umfassende Karrieretipps.
Das Ziel der Kampagne „Baden-Württemberg international“ ist es, Wirtschaft und Wissenschaft in die Märkte der Welt zu bringen und Baden-Württemberg weltweit als attraktiven Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort zu positionieren.
Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie Cluster und Netzwerke werden bei der Erschließung ausländischer Märkte unterstützt, indem nachhaltige Kontakte und Kooperationen in den jeweiligen Zielländern vermittelt werden.
Als Kompetenzzentrum des Landes Baden-Württemberg zur Internationalisierung von Wirtschaft und Wissenschaft werden verschiedene Dienstleistungen für den Schritt ins Ausland geboten. Dazu zählen Delegationsreisen, Messen im In- und Ausland, Informationsveranstaltungen sowie die Vermittlung von Kooperationen.
Die Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser
Die Deutschen Wissenschafts- und Innovationshäuser (DWIH) ermöglichen einen gemeinsamen Auftritt deutscher Innovationsträger, bieten ein Schaufenster für die Leistungsfähigkeit deutscher Forschung und vernetzen diese mit Kooperationspartnern vor Ort. Ihr Ziel ist es, interdisziplinäre Netzwerke und nachhaltige Synergien zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in den DWIH-Sitzländern und deutschen Akteuren zu schaffen.
Die DWIH sind ein Zusammenschluss deutscher Wissenschaftsorganisationen, Hochschulen sowie der forschenden Wirtschaft. Sie sind in fünf Metropolen weltweit tätig: New York, São Paulo, Kairo, Moskau, Neu-Delhi und Tokyo. Ein sechster Standort an der US-amerikanischen Westküste ist in Planung.
Die Hauptaufgaben der DWIH sind:
- Steigerung der internationalen Sichtbarkeit des Forschungs- und Innovationsstandorts Deutschlands
- Wissensvermittlung und grenzübergreifender Austausch zwischen Akteuren aus Wissenschaft und Wirtschaft
- Beratung und Vernetzung von renommierten Hochschulen, Wissenschaftsorganisationen und forschenden Unternehmen
Über die Arbeit der einzelnen DWIH informiert das Netzwerk in verschiedenen Publikationen.
Akteure der deutschen Forschungslandschaft haben die Möglichkeit, die Arbeit der DWIH aktiv mitzugestalten.
International noch sichtbarer werden – lassen Sie sich beraten
Lassen Sie sich von den DWIH beraten, wie Sie Ihr internationales Forschungsmarketing weiter stärken können.
Zum Kontaktformular der DWIH